Ein Rezept, dass ich schon so lange einmal machen wollte: Quarkstollen! Und weil ich keinen riesen Klotz haben wollte, habe ich eben Mini-Varianten gebacken. Die sind einfach viel handlicher und sooooooooo lecker!
Ungelogen, die Weihnachtszeit ohne nicht einen Stollen gegessen zu haben, ist keine Weihnachtszeit für mich. Ich liebe dieses Gebäck und zwar mit vielen Rosinen! Tatsächlich gibt’s nach dem Lebensmittelhandbuch sogar richtige Regeln, wie ein Stollen zusammengesetzt sein sollte, damit er in dieses Raster fällt. Da gibt’s dann solche Angaben wie „auf 100 Teile Weizenmehl kommen XY-Teile Butter“ und so weiter und so fort. Ich stehe jetzt nicht unbedingt in der Küche und schaue, dass diese Teile zu 100 % erfüllt werden. Für mich sind der Geschmack und die Konsistenz von Bedeutung. Dieses Gefühl zu haben, ich steh am Weihnachtsmarkt, trinke eine Tasse heißen Glühwein und hau mir den besten Weihnachtsstollen von Stand 13 rein – einfach nur geil!
Zudem gibt’s einfach unzählige Sorten von Stollen mit den jeweils eigenen Richtlinien. Mandelstollen, Marzipanstollen, Mohnstollen, Nussstollen, Butterstollen oder Quarkstollen. Meine Favoriten sind hier ganz klar die Quarkstollen und die Butterstollen. Wenn hier Leser aus Dresden sind, der originale Dresdner Stollen ist im Übrigen ein Butterstollen mit Rosinen! Die Bezeichnungen „ Dresdner Stollen“, „Christstollen“ und „Dresdner Weihnachtsstollen“ sind seit 2010 geschützte Bezeichnungen. Der Stollen darf diese Bezeichnung nur haben, wenn er im Großraum Dresden hergestellt wurde. Außerdem darf man sie nicht in Formen backen und muss die genauen Anteile der Zutaten einhalten. Achso, es gibt auch einen Verband der kontrolliert, ob diese Regeln eingehalten werden. 😀
Meine Mini-Quarkstollen backe ich gerne, weil der Quark den Stollen einfach etwas leichter macht. Wobei Kalorien zählen sollte man auch bei dem nicht. Aber Kalorien existieren in der Weihnachtszeit sowieso nicht, oder wie seht ihr das? 😀
Für mich gibt’s dann noch die Extra-Portion Rosinen – jop, ich gehöre zu denen, die Rosinen lieben und die dürfen sowohl im Apfelstrudel als auch im Quarkstollen einfach nicht fehlen!
Das Gemeine an den kleinen Knödeln: Man snackt sie super gerne und vergisst bei einem netten Kaffeekränzchen gerne mal, wie viele man denn nun schon verdrückt hat. Bei dem Geschmack kann man das aber wirklich keinem übel nehmen!
Welchen Stollen mögt ihr am liebsten?
Zutaten
Teig
- 150 g Rosinen
- 100 g Butter (weich!)
- 150 g Quark
- 300 g Mehl
- 100 g gehackte Mandeln
- 100 g geriebener Marzipan
- 75 g Zucker
- 80 ml Rum
- 1 Orangenabrieb
- 2 TL Zimt
- 2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Zum Wälzen
- 200 g geschmolzene Butter
- 150 g Puderzucker
Zubereitung
- Die Rosinen mit dem Rum vermischen, zur Seite geben und ziehen lassen.
- Ofen auf 200 Grad O/U vorheizen.
- Die Butter mit dem Zucker und dem Salz cremig rühren.
- Nun den Quark mit dem Orangenabrieb hinzugeben und gut vermischen.
- Mische die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, Zimt, geriebener Marzipan und gehackte Mandeln).
- Gebe nun zur Quark-Butter-Masse die trockenen Zutaten mit den Rosinen und dem Rum und vermische alles, bis sich ein gut verbundener Teig ergibt.
- Rolle nun kleine Stollen-Kugeln (ca. 3 cm Durchmesser) und setze sie mit ein bisschen Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
- Backe die Stollen-Kugeln nun für ca. 13-15 Minuten.
- Lasse die Kugeln kurz für 3-4 Minuten auskühlen und rolle sie dann durch die geschmolzene Butter und anschließend im Puderzucker.
Notizen
Die Mini-Quarkstollen schmecken am besten, wenn sie 1-2 Tage durchgezogen sind.