Ein Rezept das absolut beweist, dass Orangen und Zimt nicht nur im Winter super lecker schmecken – das israelische Orangenhuhn!
Seien wir doch mal ehrlich, wer kennt denn so wirklich israelische Gerichte? Welche Speisen kommen dir sofort in den Sinn, wenn du an die israelische Küche denkst? Shakshuka, Hummus, Falafel oder Baba Ganoush? Oder kennst du sogar das israelische Orangenhuhn? Tatsächlich gehört die Küche Israels momentan zur aufblühensten Food-Szene in Europa. In vielen Großstädten ist so ein Laden nur noch schwer wegzudenken.
Eine einzig wahre israelische Küche gibt es aber nicht. Die Küche wurde aus verschiedenen Traditionen geprägt, denn Israel ist ein Einwandererland. Knapp 60 Nationen leben hier. Somit gibt es in Israel viele verschiedene Küchen und Rezepte. Die Fusion hat aber super geklappt! Zwischen dem mediterranen, marokkanischem, libanesischem, irakischem und arabischen Gedöns, kann man aber eine kulinarische Linie ganz besonders hervorheben. Na, wer kommt drauf? Ok, ich verrate es euch: Jüdisch & Koscher!
Koscher? Ja, was war das doch gleich? Bei koscherem Essen geht es in erster Linie um das Reinheitsgebot des Judentums. Neutrale Lebensmittel darf man ausnahmslos essen, wie Gemüse, Obst, Eier und Getreide. Schweinefleisch hingegen ist nicht koscher, Geflügel aber schon. Fisch darf nur gegessen werden, wenn dieser Flossen und Schuppen trägt, wie zum Beispiel Thunfisch. Lamm und Rind gelten nur als rein, wenn ein Fachmann das Tier rituell ohne vorherige Betäubung schlachtet. Zudem gibt es eine strikte Trennung zwischen Fleisch und Milchprodukte – und natürlich ist das israelische Orangenhuhn koscher!
Aber gut, was macht die Küche jetzt so lecker? Ich würde mal behaupten, dass geile Wetter. Optimale Temperaturen und Licht geben nunmal viele sonnengereifte Zutaten. Auf dem Teller finden sich also viele Tomaten, Auberginen, Avocados, Datteln, Granatäpfel etc. Hülsenfrüchte gibt’s wie Sand am Meer. Besonders natürlich Kichererbsen für Hummus oder Falafel. Beliebte Beilagen sind Reis, Bulgur und Couscous. Was auch auf keinen Fall fehlen darf ist Tahini – eine Sesampaste. Die Paste wird aber mehr als Grundzutat verwendet. Zum Beispiel darf sie in einem Hummusrezept nicht fehlen oder man mischt damit Dips und Soßen an. Als Salatdressing kann Tahini auch echt was.
Meiner Meinung nach gehören vor allem aber Gewürze in jedes Essen. Ich liebe es so richtig aromatische Gewürze zu verwenden – und davon sehr viele! Addict und so. Und in Israel gibt’s vor allem orientalische Noten. Typische Gewürze: Kardamom, Ingwer, Kreuzkümmel, Paprika in allen Schärfegraden, Anis und Zimt.
Dass man Orangen mit Hühnchen und Zimt super verbinden kann, weiß ich auch erst, seitdem ich einmal Oaf Tapoozim zubereitet habe. Aber ohne Witz, es ist echt ne‘ geile Kombination! Es schmeckt fruchtig, gleichzeitig herb und durch die frische Petersilie auch noch super frisch. Das Fleisch wird in einer Pfanne schön zart in der Soße gekocht, dazu gibt’s Basmatireis. Tadaa, schon hat man israelisch gekocht! Also ran an den Herd und los.
Zutaten
- 800 g Hühnerbrüste
- 250 g Reis
- 4 Orangen
- 2 Zwiebeln
- 4 EL Olivenöl
- 4 TL Dijon-Senf
- 2 EL Speisestärke
- 1/2 EL Ingwer, gemahlen
- 1/2 EL Zimt, gemahlen
- 2 EL Zucker (braun)
- 6 EL Sherry (trocken)
- 300 ml Orangensaft (gerne auch frisch gepresst)
- zwei Hände voll Petersilie
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Stelle eine Paste aus Senf, Stärke, Zimt, Ingwer, Zucker und Sherry her.
- Gieße zur Paste den Orangensaft dazu.
- Schneide die Zwiebeln in Ringe und brate sie in Öl an, nehme sie dann aus der Pfanne heraus.
- Schneide die Hühnerbrüste in Würfel. Brate die Hühnerbrüste in der Pfanne an. Nehme sie danach wieder heraus und gieße das überschüssige Öl ab.
- Das angebratene Huhn kommt nun mit den angebratenen Zwiebelringen zurück in die Pfanne. Gieße jetzt die Orangensaft-Mischung hinzu.
- Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Bringe alles zum Kochen. Reduziere die Hitze auf die Hälfte und lasse es abgedeckt 20 Minuten köcheln.
- Schneide währenddessen die Orangen in Filets.
- Koche währenddessen den Reis.
- Zerkleinere währenddessen die Petersilie.
- Gebe nach den 20 Minuten die Orangenfilets mit in die Pfanne und lasse es 2-3 Minuten weiter köcheln.
- Serviere das israelische Orangenhuhn mit Reis und frischer Petersilie.
