Manege frei für die unglaublich geilsten, leckersten und einfachsten Semmelknödel! Oder wie wir als Franke sagen würden: Klöße!
Zugegeben, seit ich hier in Österreich lebe vermisse ich doch das ein oder andere fränkische Essen. Meine geliebten Kartoffelklöße – die hier, abgesehen von der Fertig-Pulver-Packung im Supermarkt – völlig fremd und unbekannt sind. Hach, was könnte ich ihnen hinterhertrauern. Semmelknödel gibt es hier zwar nur bedingt, aber nachdem mir meine Mama ihr Rezept offenbart hat, kann ich mich wenigstens an dieser Köstlichkeit beglücken :D.
Für das Rezept bin ich so dankbar. Kommt ja nicht von irgendwo her, dass Knödel in der Küche so der Endgegner schlechthin sind. Auch ich hatte schon oft die Panik, dass mir die Knödel im Topf schon auseinanderfallen und ich dann nichts weiter als eine einzige Matschepampe habe. Ist zum Glück nicht passiert – Glück gehabt! 😀
Am liebsten kommen mir die Semmelknödel auf den Tisch bei deftigen typischen „Sonntagsessen“. Ich meine damit sowas wie Gulasch, Krustenbraten und Co. So ein richtiges Festtagsessen eben.
Das Einzige, dass ihr beachten müsst, ist die Konsistenz der Semmelknödel richtig einzuschätzen. Zu trocken darf das Ganze nicht werden, sonst saugen sie sich im siedenden Wasser komplett voll. Zu flüssig aber auch nicht, da es sonst quasi im Wasser davonschwimmt. Aber keine Sorge, ich erkläre natürlich alles Schritt für Schritt im Rezept, sodass auch wirklich kein Semmelknödel-Unfall passiert.
Im Übrigen kennen viele von euch sicher die Variante, statt Semmelknödel die bekannten Serviettenknödel zu kochen. Das Grundrezept ist eigentlich dasselbe. Nur wird der Teig nicht zu Knödeln geformt sondern zu einer langen festen Teigrolle, die dann in ein feuchtes Küchentuch eingerollt werden. Die Rolle kommt dann entweder ins Wasser für knapp 30-45 Minuten oder teilweise sogar in die Mikrowelle. Anschließend wird die Rolle dann in Scheiben geschnitten und als Beilage serviert. Was natürlich toll ist, am nächsten Tag kann man die Scheiben auch in der Pfanne extra knusprig anbraten. Aber natürlich kannst du auch einen übrig gebliebenen Knödel in Scheiben schneiden. Das mache ich auch super gerne! 🙂
Die Semmelknödel finden momentan gut Verwendung in meinem Gulasch und deshalb darf ich euch nun das Rezept meiner Mama absolut ans Herz legen. Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Zutaten
- 8-10 Brötchen vom Vortag
- 1 große Tasse Milch
- 8 Eier
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter
- Salz
- Pfeffer
- frische Petersilie
- bei Bedarf Semmelbrösel
Zubereitung
- Die Brötchen vom Vortag in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.
- Eine große Tasse Milch in der Mikrowelle erhitzen (Achtung vor dem Überkochen).
- Die warme Milch nun über die Brötchen geben und zur Seite stellen, die Masse muss abkühlen.
- In der Zwischenzeit eine Zwiebel fein würfeln.
- Petersilie nach Wunsch fein oder etwas gröber hacken.
- In einer Pfanne mit 1 EL Butter die Zwiebeln andünsten, auch die Zwiebeln müssen etwas abkühlen.
- Zu den abgekühlten Brötchen die Eier geben, Salz, Pfeffer, Petersilie und die angedünsteten Zwiebeln ebenfalls hinzugeben.
- Den Teig mit den Händen nun gut verkneten bis sich alles verbunden hat. Der Teig sollte nun etwas zähflüssig sein.
- Sollte der Teig zu flüssig sein, kann mit etwas Semmelbröseln gebunden werden.
- Die Semmelknödel nun formen. Aus der Masse sollten 8-10 Knödel / Klöße gerollt werden. Schön fest rollen.
- Wasser in einem großen Topf zum kochen bringen (bei der Menge an Knödel brauche ich 2 Töpfe).
- Die Knödel / Klöße in das Wasser geben, das Wasser nun zurückschalten, es sollte nur noch sieden, nicht mehr kochen.
- Die Knödel / Klöße ca. 20-25 Minuten im Wasser sieden lassen, danach können sie herausgenommen und als Beilage zu sämtlichen Gerichten gereicht werden.
Notizen
Wer sich wegen der Menge an Eiern unsicher ist, sollte erst 6 Eier in die Schüssel geben und die anderen zwei nach und nach.
